Reinhard Dullien

Verwaltungsjurist; fr. Präsident des Bundeskriminalamtes

* 14. Februar 1902 Heydekrug

† 5. August 1982 Wiesbaden

Wirken

Reinhard Dullien war Juristensohn und Ostpreuße. Sein Vater, Willy D., war später Senatspräsident am Kammergericht Berlin. Nachdem D. in Berlin und Tübingen Jura studiert und das Referendarexamen in Berlin abgelegt hatte, war er zwei Jahre wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei dem Berliner Strafverteidiger Bahn. Seine weitere juristische Ausbildungszeit absolvierte er dann bei der Regierung und beim Polizeipräsidium Königsberg, beim Finanzamt in Mohrungen und auf verschiedenen Landratsämtern. Nach dem Assessorexamen war er von 1928-34 als ständiger Vertreter des Landrats auf verschiedenen Landratsämtern tätig. 1934 wurde er Regierungsrat und Referent für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei beim Oberpräsidium in Königsberg.

Drei Jahre später schied er aus dem Staatsdienst aus, um Direktor und später Generaldirektor einer Versicherungsgesellschaft zu werden.

Im Zweiten Weltkrieg war er zum Generalkommissariat in Ostpolen und in der Ukraine dienstverpflichtet, ließ sich aber schon im Dez. 1941 als Leiter des Wirtschaftsamtes Brest-Litowsk entbinden und leitete dann bis 1943 die Versicherungsanstalt Ukraine. Von 1944 bis Kriegsende war er noch Soldat. Nach 1945 arbeitete er als Vertreter, Sachbearbeiter, Abteilungsleiter, Prokurist und Börsenbevollmächtigter bei verschiedenen Hamburger Firmen. 1948 war er Syndikus beim Apothekerkammerverband.

1949 erfolgte seine Übernahme in den Bundesdienst beim Bundesministerium des Innern. ...